Gemeinsam mit dem AJZ Chemnitz laden wir am 06.09.2022 um 18Uhr zum Vortrag von Felicitas Kübler unter dem Titel “Vergraben und Vergessen? Zu den (Un-)Möglichkeiten städtischer Erinnerungsarbeit” in das SMAC Chemnitz ein.
Insbesondere in städtischen Räumen werden wir vielfach mit geteilten Erinnerungen konfrontiert: In Denkmälern, Gedenkstätten, aber auch architektonischen Formen, Straßennamen, Plaketten und Hinweisschildern, wird Geschichte erinnert und tradiert. In Bezug auf die deutschen Verbrechen der NS-Zeit scheinen wir auf den ersten Blick mit einer ,Flut’ an solchen Erinnerungsorten konfrontiert. Diese Orte erzählen selten eine vollständige Geschichte aufgrund ihrer Einbindung in politische Projekte und Prozesse der Gruppenidentifikation.
Dabei werden Erzählungen im städtischen Raum verdrängt und überbaut, wodurch gesellschaftliche Ausschlüsse normalisiert werden. Der Vortrag widmet sich den Lücken und Auslassungen von Erinnerungsarbeit im öffentlichen Raum.
Felicitas Kübler arbeitet und promoviert am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt. Sie arbeitet zu Geographien der Erinnerung, sowie der geographischen Auseinandersetzung mit der extremen Rechten im deutschsprachigen Raum.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem AJZ Chemnitz und steht im Zusammenhang mit einer Reihe zum Thema Erinnerungsarbeit in der Kulturhauptstadt. In der zweiten Veranstaltung wird am 23. September, 18Uhr im AJZ Chemnitz der Film “Zustand und Gelände” von Ute Adamczewski gezeigt. Im Anschluss ist ein Gespräch mit der Regisseurin möglich.
Die Reihe wird gefördert durch den Lokalen Aktionsplan der Stadt Chenmitz.