Die Namen der in Sachsenburg inhaftierten Menschen zu recherchieren ist sehr aufwendig. Da es keine überlieferte Liste der Inhaftierten gibt, müssen die Namen aus vielen einzelnen Dokumenten erschlossen werden. Der bürgerschaftlichen Initiative „Historischer Atlas Sachsen 1933 – 1945“ ist es zu verdanken, dass bisher schon 8.000 Namen recherchiert werden konnten.
Nun bekommen wir weitere Unterstützung durch den International Tracing Service (ITS) Arolsen. Das Archiv beherbergt die größte Sammlung an Dokumenten der Verfolgten des Nationalsozialismus. Darunter befinden sich auch eine Vielzahl an Dokumenten aus dem KZ Sachsenburg. Auf der Plattform Zooniverse startet ab 17. August dazu ein neuer Workflow. Dort werden ausgewählte Dokumente des ITS Arolsen zum KZ Sachsenburg online hochgeladen und von vielen Freiwilligen die darin enthaltenen Namen erfasst. Dies findet im Rahmen des Projektes “every name counts” statt. Every name counts ist eine Initiative des International Tracing Service (ITS) Arolsen. Das Ziel der Initiative ist es möglichst viele Namen der im Nationalsozialismus inhaftierten Menschen zu erfassen und ihnen so ein digitales Denkmal zu schaffen. Jede:r kann daran mitwirken.
Zum Auftakt findet am Dienstag, den 17. Juli um 18:00 – 19:00 Uhr ein Webinar zur Einführung in den Workflow statt. Anna Schüller gibt einen kurzen Input in die Geschichte des Konzentrationslagers Sachsenburg und zeigt auf, welche Bedeutung die Neuerschließung der Namen für die Forschung hat. Interessierte können sich unter enc@arolsen-archives.org anmelden und erhalten dann einen Zugangslink.
Beitragsbild: © Arolsen Archives