Wie das Gelände unmittelbar vor der Fabrik zwischen 1933 und 1937 genutzt wurde, ist nicht bekannt. Jedoch wird durch die Sperrung der Hängebrücke ab April 1937 deutlich, dass das Gelände immer weiter abgeriegelt wurde.
1957 wurde hier das erste Denkmal enthüllt.
Am 7.9.1968 wurde ein weiteres Denkmal anstelle des ersten eingeweiht. Es wurde von Hannes Dietrich aus Porphyr gestaltet und befindet sich noch heute an dieser Stelle. Es trägt die Inschrift „Und setzet ihr nicht das Leben ein – nie wird euch das Leben gewonnen sein“.
Zudem findet sich in der Nähe der kleinen Brücke zwischen zwei Bäumen ein weiteres, kleines Denkmal. Es trägt die Inschrift: „KZ Sachsenburg 1933 – 1937. Hier litten 2000 Antifaschisten unter dem Terror des Faschismus.“
Im Juni 1992 wurde das Denkmal durch eine Schmiererei von Neonazis geschändet. Wenige Monate später fand man ein Flugblatt der „Nationalistischen Front Bielefeld“ auf dem Gelände.
Quelle: LAG KZ Sachsenburg.; Hilbert, Enrico: Neuauflage Dokumente und Erinnerungen. 2008, S. 9.
In dieser Zeit begann, unter anderem durch diese Ereignisse ausgelöst, eine Diskussion um die Wiedereinrichtung der Gedenkstätte in Sachsenburg.
Ein Artikel im Ibersdorfer Anzeiger stellte in Frage, dass das KZ Sachsenburg tatsächlich ein Konzentrationslager war.
Quelle: LAG KZ Sachsenburg.; Hilbert, Enrico: Neuauflage Dokumente und Erinnerungen. 2008, S. 7.
Seit den 90ern findet hier jährlich im Juni anlässlich des ersten Lagerappells eine Gedenkfeier statt. An ihr nahmen ehemalige Häftlinge, deren Angehörige und Mitglieder der Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg teil.
Die beiden Denkmäler sind bis heute die einzigen Hinweise vor Ort auf die Geschichte des KZ Sachsenburg.