Hugo Gräf

Hugo Gräf wurde 1892 geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Schlosser. Im 1. Weltkrieg verlor Hugo Gräf ein Bein und engagierte sich seitdem im Reichsbund der Kriegsbeschädigten (später im Internationalen Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit). Hugo Gräf wurde zum Abgeordneten im Deutschen Reichstag gewählt und war sozialpolitischer Sprecher der KPD. Am 5. März 1933 wurde er für den Wahlkreis Dresden-Bautzen erneut in den Reichstag gewählt. Kurz darauf wurde er verhaftet und in das KZ Gefangenenanstalt II Dresden – A (umgangsprachl. „Mathilde“) gebracht. Von dort wurde er im November 1933 nach Colditz verlegt. In Colditz wurde Hugo Gräf schwer misshandelt, wobei er sein Gehör verlor und ihm 19 Zähne ausgeschlagen wurden. Ende Mai 1934 wurde er nach Sachsenburg gebracht, wo er im Juni 1935 entlassen wurde. Im Oktober emigrierte er in die Tschechoslowakische Republik und schrieb dort einen Bericht über das KZ Sachsenburg. Im Dezember 1938 ging er nach Großbritannien, wo er von Juli bis Oktober 1940 interniert wurde. Im August 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und engagierte sich politisch in der entstehenden DDR. Weil er Vollinvalid war, ging er bereits 1953 in Rente und verstarb am 22. Oktober 1958.

Quelle: Lagerarbeitsgemeinschaft Sachsenburg e.V.: Sachsenburger Mahnruf. Jahresschrift 2011. 2011, S. 46ff.

Um die Webseite optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies und Analysetools. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung

Verstanden