Karl Otto war ein bekannter Chemnitzer Schriftsteller und Kulturpolitiker. Er setzte sich mit der Herausgabe der Broschüre “Das Lied von Sachsenburg” für das Gedenken an das Konzentrationslager Sachsenburg ein. Bei intensiven Forschungen zu seinem Nachlass im Chemnitzer Stadtarchiv förderte der Historiker Dr. Jürgen Nitsche erstaunliche Aspekte seiner Biografie zu Tage. So stand Karl Otto beispielsweise im Briefwechsel mit Karl Schmidt-Rottluff und moderierte eine Lesung mit Stefan Heym 1965 in Karl-Marx-Stadt.
Wie die Geschichte des KZ Sachsenburg, so ist auch die Biografie Karl Ottos weitgehend im Bewusstsein der Chemnitzer Bevölkerung vergessen. Um sich gemeinsam der vielschichtigen Person Karl Ottos zu erinnern, findet anlässlich seines Todestages am 18. Oktober ein moderiertes Gespräch statt. Hier werden einige seiner Gedichte und ausgewählte Aspekte seiner Biografie zu hören sein. Außerdem wird sein Engagement um die Aufarbeitung der Geschichte des KZ Sachsenburg sowie die Möglichkeiten des Gedenkens an ihn aufgezeigt und diskutiert. Im Gespräch werden u. a. Dr. Jürgen Nitsche (Historiker) und Anna Schüller (Geschichtswerkstatt Sachsenburg e. V.) sein.
Wir laden Sie recht herzlich zur Veranstaltung am 18. Oktober, 19:00Uhr in den Raum 4.07 im “DasTietz”, Chemnitz ein. Bitte beachten Sie die aktuellen Hygieneregelungen (3G).
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Jahresprogrammes der Geschichtswerkstatt Sachsenburg e. V. statt und wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Kooperationspartner ist die Volkshochschule Chemnitz.
Bildausschnitt: Karl Otto (links) im KZ Sachsenburg, 1933. Gunnar Werwitz.